Vallée de la Sûre inférieure

sure-inferieure
Karte mit Natura 2000 Gebiet (grün) und Kerngebieten des Projektes (orange)

Das Gebiet des Unteren Sauertals besteht aus den Hängen des Sauertals ab Echternach und den Nebentälern. Die Geologie zeigt vor allem Triasfromationen mit Muschelkalk auf, es finden sich jedoch auch oberer Buntsandstein und kleinflächig Keupermergel. Zwischen den verschiedenen geologischen Schichten kommt es zum Teil zum Austritt von Quellen.

In den Tälern besteht die Landnutzung vor allem aus Ackerbau, während sie in den Hängen aus Weiden und Wiesen besteht. Die früher häufigen Streuobstwiesen vergreisen und werden immer seltener. Die südexponierten Steilhänge und Terrassen wurden früher für den Weinbau genutzt, jedoch wurde die Nutzung der meisten Flächen im Laufe der Zeit aufgegeben und die Flächen zum Teil aufgeforstet. Dadurch kam es zur Verbuschung oder Bewaldung der Hänge und nur noch wenige Flächen zeigen orchideenreiche Kalkmagerrasen, zum Teil handelt es sich nur noch um Überreste dieses Habitates. Die nordexponierten Steilhänge sind von Kalkbuchenwäldern und Hangschuttwäldern, sowie deren Übergängen dominiert. Das Gebiet zeigt einen großen Habitatreichtum und bietet somit vielen verschiedenen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum. So finden zum Beispiel verschiedene Orchideen, Tagfalter, Fledermäuse, Spechte, Falken, Eulen geeignete Habitate. So findet man auch seltene Arten wie die Berg-Aster, die Küchenschelle oder den Neuntöter im Unteren Sauertal.

Die Steilhänge des Unteren Sauertals bieten einen sehr typischen Standort für Kalkmagerrasen und die Pioniergesellschaft dessen. Deshalb ist der Erhalt der bestehenden Flächen sowie die Ausweitung auf, durch Nutzungsaufgabe, momentan verbuschte und bewaldete Flächen, sehr wichtig. Durch Entbuschung, beziehungsweise Entwaldung, sowie darauffolgende Beweidung kann die Zahl an Kalkmagerrasen wieder erhöht werden.

dji_0709
Halbtrockenrasen auf ‚Däiwelskopp‘